Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Bareiß besuchte Schreinerei Müller in Lautenbach

11.10.2019, 07:03 Uhr
Klaus Müller (Geschäftsführer Müller Schreinerei GmbH, Lautenbach), Ludwig Müller (Seniorchef Müller Schreinerei GmbH, Lautenbach), Thomas Bareiß MdB (Parlamentarischer Staatssekretär BMWI), Willi Stächele MdL (Minister a.D.) und Thomas Krechtler (Bürgerm
Klaus Müller (Geschäftsführer Müller Schreinerei GmbH, Lautenbach), Ludwig Müller (Seniorchef Müller Schreinerei GmbH, Lautenbach), Thomas Bareiß MdB (Parlamentarischer Staatssekretär BMWI), Willi Stächele MdL (Minister a.D.) und Thomas Krechtler (Bürgerm


Thomas Bareiß, Mitglied des Deutschen Bundestages und seit März 2018 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und dort für die Bereiche Energie und Außenwirtschaft zuständig, besuchte in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem Landtagsabgeordnetem Willi Stächele die Schreinerei Müller in Lautenbach. Hierbei wollten sich beide insbesondere auch Eindrücke bezüglich der Situation und der Probleme von Handwerksbetrieben verschaffen.

Bürgermeister Thomas Krechtler wies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung des Handwerks in Baden-Württemberg und der Region als ein bedeutender Teil der mittelständischen Wirtschaft hin. So gibt es im Land derzeit rund 135 000 Handwerksbetriebe mit ca. 800 000 Beschäftigten.

Auch die Notwendigkeit des Handwerks bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses machte er deutlich. Mit ca. 50 000 Auszubildenden werden über 25 Prozent aller Auszubildenden in der Gesamtwirtschaft von einem Handwerksbetrieb ausgebildet.

Besonders stolz zeigte sich Bürgermeister Krechtler auf solche Handwerksbetriebe wie die Schreinerei Müller. Bereits über Generationen, genauer gesagt bis in das Jahr 1880, reicht die Tradition des Schreinerhandwerks in der Familie zurück.

Geschäftsführer Klaus Müller erläuterte informativ die Entwicklung der Schreinerei Müller. Bei der anschließenden Führung zeigten sich die Gäste deutlich beeindruckt von der äußerst nachhaltigen und zukunftsorientierten Betriebsführung der Schreinerei Müller. So wird der Handwerksbetrieb und die Nachbarn mit der 1998 – als erstes Nahwärmenetz in Baden-Württemberg – erstellen Nahwärmeversorgung geheizt. Außerdem trägt der Betrieb dazu bei, dass sich Passivhausfenster als Baustandart der Zukunft durchsetzen und hilft dadurch mit, die Klimaerwärmung zu begrenzen.

Neben 18 Angestellten, werden in dem Betrieb auch mehrere Auszubildende beschäftigt. Dies sei laut Geschäftsführer Klaus Müller besonders wichtig, da sich vor allem im Handwerk ein immer gravierender Fachkräftemangel breit mache. Durch die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre seien viele Betriebe durch den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften mehr als ausgelastet, gibt auch Bürgermeister Thomas Krechtler zu bedenken.

In der folgenden Diskussionsrunde wurde auch Problemfelder thematisiert. Diese reichten vom Fachkräftemangel über die zunehmende Bürokratisierung, insbesondere auch im Bereich der Mini-Jobs, bis zu den gravierend steigend Baukosten durch teils fragwürdige Auflagen, Normen und Vorschriften.

Aber nicht nur mit diesen Herausforderungen werden die Handwerksbetriebe momentan konfrontiert. Beispielsweise sei vor allem der ländliche Raum bei dem Mobilfunk- und Breitbandausbau noch immer benachteiligt, gibt Geschäftsführer Klaus Müller zu bedenken. Auch die Schreinerei bekam dies zu spüren: so musste in der Vergangenheit mehrmals improvisiert werden um das, im Randgebiet Lautenbachs liegende, Firmengelände an das schnelle Internet anzubinden.

Durch die Förderprogramme des Landes und des Bundes seien zwar vor allem in den letzten Jahren Fortschritte erzielt worden, lobte Bürgermeister Krechtler, aber das Verbesserungspotential gerade im ländlichen Raum sei noch groß.

Die Entwicklung und Unterstützung des Handwerks hat für uns große Bedeutung, war einstimmiges Resumee der Bundes- und Landesvertreter, die anschließend mit einem Geschenkkorb mit Produkten aus Lautenbach verabschiedet wurden.