Stächele ging auf Sommertour

Nach politischer Radtour tauschte sich der Landtagsabgeordnete mit Oberkirchern im Schützenhaus aus

27.08.2019, 07:56 Uhr | Mittelbadische Presse/ARZ/Redaktion


Bei seiner traditionellen Sommer-Radtour durch den Wahlkreis machte der frühere Minister und Abgeordnete Willi Stächele auch einen Abstecher ins Schützenhaus Oberkirch. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Braun würdigte der Abgeordnete stellvertretend für alle Vereine das breite ehrenamtliche Vereinsengagement.

Der älteste Verein im Renchtal sei schon in seine Bürgermeisterzeit sportlich meisterlich landesweit aufgetreten, habe internationale Kontakte gepflegt und mit Männern wie Friedbert Weiss und vielen danach eine außerordentliche erfolgreiche Entwicklung genommen. Stächele erneuerte sein Bekenntnis für Vereine als Bindeglieder der Gesellschaft. Er kritisiert in diesem Zusammenhang erneut den Beschluss der eigenen Regierungskoalition in Stuttgart, für Veranstaltungen zum Zusammenhalt der Gesellschaft einfach mal 20 Millionen € zu investieren.

Diese einmalige Förderstufe, mit der einzelne Veranstaltungen organisiert werden und letztendlich viele Eventagenturen davon profitieren, hätte der Vereinsarbeit und insbesondere der Jugendarbeit besser getan.

In einer regen Diskussion unter den Teilnehmern sprach Rainer Wäldele, langjähriger Schriftführer des Vereins, kritisch neue Überlegungen zum Waffenrecht hinsichtlich Messer mit einer Klingengröße über 8 cm an. Bei Gewalttaten mit Schusswaffen, so der Abgeordnete, sei zu unterscheiden zwischen einzelnen verbrecherischen Waffennutzungen und den Aktiven der Vereine, die mit höchster Verantwortung mit ihren Sportwaffen umzugehen wissen.

Anwesende Landwirte äußerten sich besorgt über das angestrebte Volksbegehren, „Rettet die Bienen“, das in einem Fiasko für den Wein- und Obstanbau in unserer Region enden könnte.

Stächele riet dringend dazu, über die damit verbundenen Konsequenzen aufzuklären. Er hoffe, dass viele die jetzt bei dem Antrag gerne und in guter Absicht unterschrieben haben, sich genau informieren und selbst die Antragsteller zum Überdenken kommen. Landwirte, Imker, zahlreiche Verbände, sowie kirchliche Vertretungen hätten bereits massiv gegen die Absichten des Volksbegehrens Stellung genommen. Willi Stächele appellierte nicht blind einer verlockenden Überschrift durch Unterschrift zu folgen. Eine Rechtsverbindlichkeit dieser Vorlage hätte verheerende Folgen.

Anschließend nahmen die Gesprächsteilnehmer mit Luftgewehren einen fröhlichen Wettkampf mit dem Politiker auf. Gleich drei Oberkircher hatten ein besseres Schießergebnis als der Abgeordnete und dürfen sich auf eine gute Flasche Rotwein freuen.