Ein ganzes Bündel voll Anregungen konnte Landtagsabgeordneter Willi Stächele von einer Gesprächsrunde mit Bürgermeistern aus seinem Wahlkreis mit nach Stuttgart nehmen. Beim Termin in Oberkirch ging es um die Grundschule, das Internet – und um den Wolf.
Auf Anregung von OB Matthias Braun fand das Treffen der Bürgermeister im Wahlkreis von Willi Stächele im Oberkircher Rathaus statt. Der Landtagsabgeordnete und die Bürgermeister zeigten sich zufrieden, dass im Wahlkreis rund acht Millionen Euro Fördermittel für Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Schulbereich geflossen sind.
Bürgermeister werben für Grundschul-Französisch
Die Teilnehmer bemängelten, dass es an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg zu wenige Studienplätze gebe. Stächele bestätigte Aufholbedarf bei Grundschullehrern und Sonderschulpädagogen, was verursacht wurde durch fehlerhafte Schülerprognosen des Statistischen Landesamtes. Grundsätzlich, so Stächele, soll die kleine Grundschule Bestand haben, es sei denn die Schulträger kämen aus pädagogischen oder organisatorischen Überlegungen zu anderen Beschlüssen. Die Kommunalpolitiker wünschten sich, den Französischunterricht an Grundschulen fortzusetzen. Mangelnde Französischkenntnisse bedeuteten oft ein Einstellungshindernis bei der grenzüberschreitenden Berufswahl oder Berufsausübung. Ab der dritten Klasse sei dies gesichert, so der Abgeordnete, die eingesparten 650 Lehrerdeputate würden in den Grundschulen für besseres Lesen und Rechnen eingesetzt, was neuere Untersuchungen dringendst abverlangt.Der Abgeordnete erläuterte, dass er im Moment eine Anfrage im Landtag zum Thema »Schnelles Internet« initiiert habe. Wenn diese beantwortet sei, sollen weitere Gespräche mit den Kommunalpolitikern im Wahlkreis stattfinden.
Rückkehr des Wolfs gefährdet den Tourismus
Insbesondere von Vertretern der Talgemeinden wurde die Ansiedlung des Wolfes im Schwarzwald kritisiert. Der Tourismus und die Offenhaltung der Landschaft würden gefährdet. Außerdem seien die Landwirte bereits heute durch Restriktionen benachteiligt.
Abschließend wurde gefordert, dass nach Auslaufen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes weitere Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen werden müssen, damit der ländliche Raum nicht abgehängt werde.
Autor: Mittelbadische Presse/Patric König