CDU-Landtagsabgeordnete nehmen Situation der Kleinbrenner unter die Lupe

Abschaffung des Branntweinmonopols macht Unternehmen zu schaffen

11.09.2021, 18:01 Uhr
Heinz-Peter Fies (v.l.), Dr. Wolfgang Schäuble und Willi Stächele mit neu gewählten Landtagsabgeordneten der CDU-Fraktion sowie Fraktionschef Manuel Hagel (r.).
Heinz-Peter Fies (v.l.), Dr. Wolfgang Schäuble und Willi Stächele mit neu gewählten Landtagsabgeordneten der CDU-Fraktion sowie Fraktionschef Manuel Hagel (r.).

Die „Junge Gruppe“ der CDU-Landtagsfraktion besuchte gemeinsam mit Wolfgang Schäuble und Willi Stächele die Feingeistbrennerei Fies in Oberkirch.

Oberkirch. Noch bis vor drei Jahren konnten die Kleinbrenner in Deutschland einen großen Teil ihrer Destillate über das sogenannte Branntweinmonopol absetzen. 2018 wurde dieses Förderinstrument, das vor allem dem Schutz der kleinen landwirtschaftlichen Erzeuger diente, abgeschafft. Die Zahl der Kleinbrenner ist seitdem auch in der Ortenau stark zurückgegangen.
Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Willi Stächele (CDU) besuchten neu gewählte Parlamentarier des Baden-Württembergischen Landtags (die sogenannte „Junge Gruppe“) sowie der CDU-Fraktionschef Manuel Hagel und Bundestagskandidat Wolfgang Schäuble die Feingeistbrennerei Franz Fies in Oberkirch, um sich über die Situation der Kleinbrenner in Baden-Württemberg zu informieren.
 
Geschäftsführer Heinz-Peter Fies wünschte sich von den Landespolitikern, dass sie „auch in Zukunft den ländlichen Raum repräsentieren“ und sich für Bürokratieabbau einsetzen. „Der bürokratische Aufwand ist sowohl für die Erzeuger als auch für die Kleinbrenner viel zu hoch“, sagte er. Fies beklagte den „Wust“ an Dokumentationen und die damit verbundenen Kosten. Beispielsweise für Zertifizierungen: „Wenn der ganze Aufwand dafür nicht mehr auf die Produkte aufgeschlagen werden kann, dann macht das keinen Sinn“, sagte er. Die Brennerei Fies orientiert sich hauptsächlich an regionalen Obst-Erzeugern und ist damit ein wichtiger Partner für die hiesigen Landwirte.