Der Landtagsabgeordnete Willi Stächele (CDU) will sich auf Landesebene dafür einsetzen, Geld zur Verfügung zu stellen, um das Problem der Verschlammung des Holchenbachs am „Gumpen“ zu lösen.
Bei seiner traditionellen Fahrradtour durch den Wahlkreis im Sommer dieses Jahres hatte er sich von dem ausgetrockneten Flussbett im Ortskern von Rheinbischofsheim selbst ein Bild gemacht. Der Wassermangel im Bach und die damit zusammenhängende Verschlammung haben dort nicht nur ein massenhaftes Fischsterben zur Folge, sondern beeinträchtigen auch die Lebensqualität der Anwohner durch einen unangenehmen Geruch.
Sowohl Ortsvorsteher Robert Reifschneider als auch der Vorsitzende des Angelsportvereins, Karl-Heinz Saier, hatten bei der Begehung angeregt, den Querschnitt des Flussbettes bei den Zuläufen so zu verändern, dass wieder ausreichend Wasser durch die problematischen Abschnitte des Holchenbach fließt. Willi Stächele bat das Regierungspräsidium Freiburg, dieses Anliegen zu prüfen. Die Antwort des involvierten Zweckverbands „Hochwasserschutz Hanauerland“ fiel allerdings ernüchternd aus: Mit den Anstrengungen seitens des Verbands und der Stadt Rheinau sei dem seit langem in trockenen Sommern auftretenden Phänomen nicht beizukommen. Man bedauere, dass man den Rheinbischofsheimern „realistisch betrachtet keine Abhilfe oder nennenswerte Verbesserung in Aussicht stellen“ könne.
Mit dieser Antwort will sich Willi Stächele nicht zufrieden geben. Er forderte den Vorsitzenden des Hochwasserschutzverbandes, Toni Vetrano, jetzt auf, konkrete Überlegungen zur Problemlösung mit entsprechenden Kostenrechnungen vorzulegen. „Gern führe ich dazu Gespräche in Stuttgart“, sagte er. „Denn bei all dem vielen Geld, das derzeit für Fischtreppen ausgegeben wird, sollten wir auch dort investieren können, wo das Fischsterben alljährlich immer wieder eintritt.“
Außerdem denke er an die Anwohner, so Stächele, die im Sommer über viele Wochen hinweg angesichts massiver Geruchsbelästigung eine unerträgliche Wohnsituation hinnehmen müssten. Er verwies darauf, welche Anstrengungen und Kosten man auf sich nehme, um die Bevölkerung vor Lärm zu schützen. „Ich bin mir sicher, dass durch die Geruchsbelästigung in gleicher Weise Wohn- und Lebensqualität temporär schwinden.“