Willi Stächele fordert Wiederherstellung von abgebauten Gleisanlagen im Kehler Hafen Rangierbahnhof Kehl kommt an seine Grenzen
Der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Kehl, Willi Stächele (CDU), hat an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger, appelliert, die abgebauten Gleisanlagen im Kehler Hafen dringend wiederherzustellen.
„Es geht um die 6,5 Kilometer Gleise, die mit der Bahnreform Mitte der 90er Jahre am Kehler Rangierbahnhof sukzessive abgebaut wurden“, sagte Stächele. Es habe sich dabei um gut erhaltene Auszugsgleise gehandelt, die ohne Not und ohne nachvollziehbaren Grund zurückgebaut wurden, so Stächele, der Mitglied im Verwaltungsrat des Kehler Hafens ist.
Das Bundesverkehrsministerium will den Marktanteil der Bahn beim Frachttransport von zuletzt nur noch 19 Prozent auf mindestens 25 Prozent bis zum Jahr 2030 steigern. Auch der Bau von Umschlagbahnhöfen soll gefördert werden. „Es ist sehr zu begrüßen, dass der Bund für solche Maßnahmen schon in diesem Jahr zusätzlich 34 Millionen Euro bereitstellen will“, so Stächele. Bis zum Jahr 2025 sollen es insgesamt 200 Millionen Euro werden.
„Kehl muss hier unbedingt berücksichtigt werden“, forderte er. „Und das nicht nur, weil wir mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bekommen wollen. Die abgebauten Gleisanlagen fehlen im Tagesgeschäft, wodurch die Rangiertätigkeiten extrem erschwert werden und Ganzzüge – also die 700 Meter langen Einheiten – teilweise in Offenburg und Mannheim oder aber auf französischer Seite vorgelagert werden müssen.“ Es sei auch keine Seltenheit mehr, dass der Grenzbahnhof Kehl komplett zugefahren werde, so Stächele.
Die Ausbaumöglichkeiten innerhalb des Hafengebiets für zusätzliche Rangier- und Abstellgleise seien erschöpft. „In Anbetracht der prekären und mittlerweile fast schon unzumutbaren Situation am Grenzbahnhof Kehl, aber auch im Hinblick auf ein stetig steigendes Frachtaufkommen vom Rheinhafen Kehl, sehe ich es für dringend erforderlich, den Grenzbahnhof in einen Zustand zu versetzen, dass die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit vor Ort dem nachgelagerten Netz und dessen Frachtaufkommen wieder gerecht werden kann“, sagte er. Bei der Wiederherstellung der alten Gleisanlagen müsse auch die französische Seite, also der Port Autonome de Strasbourg, einbezogen werden, um die grenzüberschreitende Logistikdrehscheibe zwischen den Häfen Kehl und Straßburg zu verbessern.
Die Rangiersituation am Kehler Grenzbahnhof ist prekär.
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