Radwege in Achern: Zwei Projekte sind im Fokus

Gruppe um OB Klaus Muttach und MdL Willi Stächele machte sich vor Ort auf dem Fahrrad ein Bild

11.04.2017, 18:09 Uhr | Mittelbadische Presse/Roland Spether
 Stopp an der L 87a, wo der Lückenschluss zwischen Achern und Unzhurst vollzogen werden soll und von Willi Stächele unterstützt wird, von links Daniel Retsch, Helmut Huber, Rolf Hauser, Georg Straub, Willi Stächele u. Klaus Muttach. © Roland Spether
Stopp an der L 87a, wo der Lückenschluss zwischen Achern und Unzhurst vollzogen werden soll und von Willi Stächele unterstützt wird, von links Daniel Retsch, Helmut Huber, Rolf Hauser, Georg Straub, Willi Stächele u. Klaus Muttach. © Roland Spether


Das Radwegenetz in Achern  soll weiter ausgebaut werden. Dringend ist unter anderem, die Lücke entlang der L 87a zu schließen und den Radweg zwischen Gamshurst und Memprechtshofen zu forcieren.

Ein »gelbes Trikot« gab es bei der Radtour von Finanzminister a.D. Willi Stächele und Oberbürgermeister Klaus Muttach von Achern über Großweier nach Gamshurst am Montagabend zwar nicht zu gewinnen, dafür aber viele Erfahrungen in Sachen Radfahren, Straßenverkehr und Radwegebau. Denn bei dem Vororttermin auf Rädern mit gleichzeitiger Probe aufs Exempel konnte Willi Stächele am eigenen Leib erleben, wie dringend nötig Radwege etwa entlang der L87a und zwischen Gamshurst und Memprechtshofen sind. 

Wenn in diesen Bereichen Fahrzeuge mit erlaubten 100 Kilometern, oftmals auch mehr, an den Radfahrern vorbei flitzen und sich auch noch Gegenverkehr einstellt, kann es den Verkehrsteilnehmern zwischen Sattel und Lenker doch ziemlich mulmig werden. Deshalb hatte die Tour einen hohen Erfahrungswert und Oberbürgermeister Klaus Muttach, die Ortsvorsteher Helmut Huber (Großweier) und Hans-Jürgen Morgenstern (Gamshurst), Bürgermeister-Stellvertreter Rolf Hauser und Hauptamtsleiter Daniel Retsch (Sasbach) sowie Georg Straub, Leiter des Fachgebietes Tiefbau, ergänzten das Ganze mit fachlichen Informationen und aktuellem Planungsstand.  

Entlang der L 87a

Die erste Etappe zielte auf die  Radwegverbindung entlang der L87a zwischen Achern und der Nordseite der Autobahnbrücke, wo sich das Radwegende von Unzhurst her befindet. Nun soll der Lückenschluss von Achern nach Unzhurst vollzogen werden und dieses Vorhaben gab Klaus Muttach dem Landtagsabgeordneten mit auf den Weg nach Stuttgart, der dies auch der Landesregierung mitteilen und sich dafür einsetzen will. 

Die Stadt werde eine Aufnahme in das Radwegeprogramm des Landes anmelden, der Nutzen und die Planüberlegungen dieses Projekts im Sinne der Sicherheit für die Radfahrer sei mit der Gemeinde Sasbach als Anlieger (Länge von einem Kilometer) abgestimmt. 

Von Klaus Muttach und Georg Straub wurde darauf hingewiesen, dass es sich um eine Landesstraße handelt und die Zuständigkeit für die Umsetzung grundsätzlich bei der Straßenbaubehörde im Regierungspräsidium Freiburg liegt, bei dem die Stadt Achern schon einmal vorgesprochen hat. Zur Visualisierung und Konkretisierung der Maßnahme hat die Stadt 2016 das Büro RS mit einer Machbarkeitsstudie für den insgesamt vier Kilometer langen Radweg beauftragt, deren Ergebnis vorliegt und in die weiteren Schritt einfließen wird. Gut ist, dass ein Großteil des Geländes südlich der L87a in öffentlicher Hand ist, so dass keine größeren, langwierigen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern anstehen.

Dass die Erfüllung von Wünschen immer auch damit zusammenhängt, ob die Landesregierung über genügend Finanzmittel verfügt, stellte Willi Stächele klar. Doch beim Stopp bei der Gamshurster Grillhütte wurde von Klaus Muttach auch angesprochen, dass die prozentuale Beteiligung des Landes am Radwegbau gesunken und dafür die Beteiligung der Kommunen gestiegen ist. Dessen ungeachtet besteht seitens des Ortschaftsrates schon lange der Wunsch für die Radwegeverbindung zwischen Gamshurst und Memprechtshofen und er wurde beim Landratsamt für die Aufnahme in das Radwegeprogramm angemeldet.

Noch in der Planung

Das  Straßenbauamt hat ihn in das Programm aufgenommen und in das Maiwaldprojekt integriert. Wie Georg Straub darlegte, führt der Radweg bis zur unfallträchtigen Maiwald-Kreuzung, die in einen Kreisverkehr umgebaut werden soll. Während der Umbau bei idealem Verlauf des Genehmigungsverfahrens noch 2017 gestartet werden könnte,  befinde sich der Radweg von Gamshurst nach Memprechtshofen derzeit noch ın der Planungsphase und soll in den neuen Doppelhaushalt aufgenommen werden. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Morgenstern verwies darauf, dass die Grillhütte das Jahr über sehr stark frequentiert werde und eine sichere Radwegverbindung aus dem Ort notwendig sei.

Mittelbadische Presse/Roland Spether