Willi Stächele MdL
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Neuigkeiten
23.08.2018, 08:24 Uhr
Sommer-Wahlkreistour 2018
Praktizierte Bürgernähe im besten Sinne – Ortsvorsteher beklagen bürokratische Behinderungen
Trotz tropischer Temperaturen ließ es sich der Wahlkreisabgeordnete Willi Stächele auch in diesem Jahr nicht nehmen per Fahrrad den Kontakt zu den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. Begleitet wurde er dabei von Hubert Wicker, Präsident der Führungsakademie BW und wechselseitig von Bürgermeister oder Ortsvorsteher. „Nur im direkten Kontakt vor Ort“, so Stächele, „kann man erfahren wo der Schuh drückt“. Die zweitätige Tour führte in diesem Jahr am ersten Tag von Achern nach Fautenbach, Ulm, Stadelhofen bis Urloffen und tags darauf weiter von Urloffen über Legelshurst, Querbach, Bodersweier und Wagshurst zurück nach Achern.

Auf dem Weg nach Fautenbach nahm Gebhard Glaser, Ortsvorsteher von Fautenbach, die Gelegenheit wahr, den Bebauungsplan „Neues Wohnen an der Acher“ auf dem ehemaligen Gelände der Glashütte mit über 400 Wohnungen zu erläutern. Dabei wurden auch verschiedene verkehrslenkende Maßnahmen angesprochen, die durch das neue Baugebiet erforderlich werden und die Gemeinde Fautenbach in Mitleidenschaft ziehen.

Auf besonderen Wunsch von Willi Stächele stand im Anschluss daran der Besuch der Jugendkirche in Fautenbach auf dem Programm. Pfarrer Joachim Giesler ist es bei diesem Projekt in hervorragender Weise gelungen aus der Pfarrkirche St. Bernhard die 3. Jugendkirche der Erzdiözese zu entwickeln. Eine Tandemkirche, in der sich sowohl Jugendliche wie auch Erwachsene aufgehoben fühlen. Beeindruckend die moderne Präsentationstechnik, die Emotionen und Stimmungen fördert. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Umgestaltung und der breiten Angebotspalette sowie dem aktiven ehrenamtlichen Einsatz des Baufördervereins.

Für die verhinderte Mösbacher Ortsvorsteherin, Gabi Bär, empfing ihr Vertreter, Rudi Braun, die Gruppe. Er brauchte seinem Hauptanliegen, die Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf der L88, hervorgerufen durch LKW-Mautflüchtlinge, keinen besonderen Nachdruck zu verleihen. Der Abgeordnete konnte sich an Ort und Stelle von unzähligen LKW´s, insbesondere mit Kennzeichen aus dem Großraum Stuttgart, überzeugen. Als Lösungsansatz ist eine Temporeduzierung auf 40 km/h erwünscht und insbesondere eine Änderung der Autobahn-Hinweisschilder in Oberkirch und Ulm, die unnötig zusätzlichen Verkehr in die Ortschaft führen. Ein wichtiger Punkt der in der nächsten Verkehrsschau Gegenstand der Diskussion sein muss. Zum Abschied bat der Ortsvertreter den ehemaligen Finanzminister noch um Unterstützung bei ERL-Mitteln zur Finanzierung der Dorfmitte.

Bereits in Mösbach stieß Renchens Bürgermeister Bernd Siefermann zu den „Radlern“ und nutzte die Fahrtzeit nach Ulm für interessante Infos. In Ulm stand im Wesentlichen die Dorfentwicklung im Vordergrund. Ortsvorsteher Roland Boldt skizzierte im Rahmen einer Präsentation wichtige Eckpunkte, die Ulm ausmachen. Wachstum ist sowohl im Bereich der Einwohnerzahl als auch bei den Arbeitsplätzen zu verzeichnen. Dabei wird großen Wert auf den schonenden Flächenverbrauch gelegt. Das dörfliche Miteinander ist geprägt durch großes ehrenamtliches Engagement und Zugehörigkeitsgefühl. Die Identifikation mit dem Ort in den unterschiedlichsten Facetten verbindet die Menschen und hat ganz wesentlich zum Erfolg beim Kreis- und Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beigetragen. Auf der Weiterfahrt besichtigte man das „Pfarrmättle“, welches ehrenamtlich hergerichtet wurde und gepflegt wird. Es ist mit Kräuterpflanzen und Stelen mit dem Kirchenjahr ausgestattet.  Außerdem gab es einen Halt bei der Gedenkstätte des Buddhistischen Zentrums.

Eine weitere Station war beim Obsthof Müller in Stadelhofen, wo man sich mit dem Ortsvorsitzenden und Obstbaumeister Klaus Müller traf. Es war dem Landtagsabgeordneten ein Bedürfnis sich über die Auswirkungen der Hitzeperiode in der Landwirtschaft ein eigenes Bild zu verschaffen. Ein Gang entlang der Felder zeigte, dass Apfelanlagen ohne Bewässerung und Ausbrechen des Überbehangs nur kleine Früchte trugen, die lediglich zu Mostobst verarbeitet werden können. Müller setzt indes auf Erdbeerfolientunnel, die mehr Erntesicherheit gewähren. Dass sich das Landschaftsbild durch Folientunnel und Hagelnetze immer stärker verändert, sei gewöhnungsbedürftig, gibt der Obstbauer zu, aber ein notweniger Tatbestand, um die Ernährungssicherheit für die Verbraucher zu sichern. In diesem Zusammenhang wurde die Einführung einer Mehrgefahrenversicherung gegen Frost, Hagel und Trockenheit angesprochen. Müller wandte ein, dass eine derartige Versicherung nur mit finanzieller staatlicher Unterstützung für den einzelnen Landwirt leistbar sei. CDU-Landtagsabgeordneter Willi Stächele sprach sich für einen steuerlichen Ausgleich zur Bildung einer finanziellen Rücklage für Landwirte aus, um bei Ernteausfällen in einkommensschwachen Jahren das Risiko zu mindern.

Als Abschluss des ersten Tages stand in Urloffen ein Bouleturnier auf dem Programm. Bürgermeister Manuel Tabor und der Ortsvorsitzende Wendelin Huschle warteten bereits ungeduldig auf die mit 15 Minuten Verspätung ankommenden Gäste. Galt es doch sich für die vor zwei Jahren erlittene Niederlage zu revanchieren, was den Hausherren auch eindrucksvoll gelang. Nutznießer war der Musikverein Urloffen, der die Bewirtung übernommen hatte und vom Verlierer eine 100 €-Spende für die Vereinskasse erhielt.

Der zweite Tag begann in der Früh bei noch angenehmen Temperaturen mit der Fahrt von Urloffen über Legelshurst nach Querbach. Insbesonders Hubert Wicker genoss dabei die Tour durchs Hanauerland sichtlich. Ortsvorsteher Heinz Haag empfing die Gruppe und konnte seinen Ärger nicht verhehlen, dass im Baugebiet “Hohrott“ durch personelle Engpässe und fehlendem politischen Willen bei den entsprechenden Behörden die Entwicklungsmöglichkeit der Ortschaft blockiert wird. Eine Klage, die auch in anderen Ortschaften dem Abgeordneten immer wieder vorgetragen wurde.  Vorbei am KiGa/Gemeindezentrum gings zum Sportgelände, wo der Bürgerverein in ehrenamtlicher Eigenarbeit eine Boulebahn erstellte. Mit der Fa. Heitz stand die Besichtigung eines mittelständischen Vorzeigebetriebs auf der Tagesordnung.  Die Firma Heitz ist im Sanitär-, Solar- und PV-Sektor tätig und bedient mit ca. 20 Mitarbeitern viele Privat- und Gewerbekunden. Seit einiger Zeit gibt es auch einen eigenständigen Immobilienbereich. Problem ist die Gewinnung von Facharbeitern.

Der Weg führte dann unter Leitung von Ortsvorsteher Manfred Kropp nach Bodersweier, vorbei an der Schule, die aufgelöst wurde und nun den Kindergartenbereich beherbergen wird, durch den Ort (hier erläuterte OV Kropp den verzögerten Neubau des FFW-Gebäudes) und zum Kirschhof der Familien Körkel. Herr Hansjörg Körkel stellte die verschiedenen Zweige des landwirtschaftlichen Unternehmens vor  von der Schweinemast, Ackerbewirtschaftung, Saatgutvermehrung, Lohnarbeiten bis zur erfolgreichen Geflügelhaltung. Viele kritische Problempunkte wurden angesprochen und Willi Stächele bat Herrn Körkel diese Sachverhalte zu Papier zu bringen und ihm zur Verfügung zu stellen.

Über Zierolshofen ging es durch den Korker Wald bei dieser schweißtreibenden Tour zum letzten Etappenziel: Wagshurst. Ortsvorsteher Ulrich Berger hatte schon die fertigen Pläne für ein Baugebiert auf dem Tisch, die bei der Realisierung jungen Familien die Möglichkeit bieten würde Eigentum im Heimatort zu schaffen und die Dorfgemeinschaft positiv zu beeinflussen. Allerdings wird auch hier eine Umsetzung auf die lange Bank geschoben. Grund: eine Zauneidechse, für die eine Ausgleichsfläche von ca. 150 qm geschaffen wurde, und der unter Artenschutz stehende Feuerfalter. Es braucht für die handelnden Personen vor Ort, die hochmotiviert Verantwortung für ihre Ortschaft wahrnehmen, viel Geduld und gute Nerven, um vor dem Hintergrund von lähmendem  Bürokratismus nicht zu resignieren.

Willi Stächele nahm bei dieser Tour viele Wünsche und Anregungen auf und versprach Unterstützung zu leisten wo immer es seine Möglichkeiten zulassen.